Das einzige Spiel mit Schweizer Beteiligung bestreiten heute Abend die Damen gegen Grossbritannien.
Mit dem ersten Sieg gestern gegen die United Nations hat sich das Team von Gerhard Christen etwas Druck von den Schultern nehmen können. Der weitere Verlauf des Turnier sollte deshalb vor allem
unter einer grossen Zielvorgabe stehen: Erfahrungen sammeln, Erfahrungen sammeln, Erfahrungen sammeln.
Gilt für die Damen-Nati demnach etwa dieser furchtbare Leitsatz "Mitmachen ist wichtiger als gewinnen"?
Selbstverständlich nicht, denn die Spielerinnen und der Coaching-Staff wird wohl nicht einverstanden sein, wenn man sagt die Resultate in den verbleibenden 3 Spielen am Turnier seien zweitrangig.
Und selbstverständlich werden und sollen die Damen alles in ihrer Macht stehende tun um das Turnier hinter den Top-4-Nationen, möglichst auf dem 5.Rang abschliessen zu können.
Man sollte den Erfolg der Damennationalmannschaft in der aktuellen Phase aber nicht nur an Resultaten oder Tabellenrängen fest machen. Viel entscheidender ist, dass überhaupt nach 9 Jahren
Abstinenz wieder eine Damen-Nati zu sehen ist, viel entscheidender ist, dass der Drive der WM genutzt wird um die nationale Damen-Meisterschaft in den nächsten 2 Jahren zu festigen, zu verbessern
und auszubauen und viel entscheidender ist, dass wir in zwei Jahren in Ostrava, mit den diesjährigen Erfahrungen im Gepäck, eine Nati stellen können, auch wenn die WM eben nicht in der Schweiz
stattfindet.
Das klingt erst mal logisch, aber es wäre nicht das erste Mal, dass das Damen-Streethockey nach einer Heim-WM plötzlich wieder an Bedeutung verliert. Anders ist heute, dass die Liga etwas breiter
abgestützt ist, vor allem aber, dass es viele junge Streethockey-Spielerinnen in den Nachwuchs-Ligen gibt, welche es verdient haben in den kommenden Jahren in einer guten Liga und daraus
resultierend einer erfolgreichen Nationalmannschaft zu spielen.
Die Nati ist eine tolle Perspektive für junge Spielerinnen. Die 25 Spielerinnen und der Staff welche aktuell im Wallis unsere Farben vertreten, haben die Aufgabe die Nationalmannschaft wieder zu
positionieren und neu zu lancieren, das haben sie bisher ausgezeichnet gemacht - und wenn es heute Abend um 19:00 einen Sieg gegen Grossbritannien geben sollen, ist ja bestimmt auch niemand
enttäuscht.
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